12.02.2014

„Der organisierte Sport ist ein hochprofitables Investment für den Staat“

So titelte das Handelsblatt am 29.10.2013 unter www.handelsblatt.com. Das Handelsblatt kommentiere dabei eine aktuelle Studie der Sporthochschule Köln vom 18.06.2013, die sich mit dem Wert des Sports aus ökonomischer Sicht befasst.

Im Ergebnis werden in einer Gesamtberechnung jährlich durch den Sport 22,2 Milliarden Steuereinnahmen generiert. Demgegenüber stehen Gesamtausgaben (Steuervergünstigungen, Subventionen und Ausgaben) von 9,9 Milliarden. Die Bruttoverschöpfung betrug 2008 sogar 73,1 Milliarden Euro. Großveranstaltungen, wie zum Beispiel Olympische Spiele oder Fußballweltmeisterschaften, führen zu einer Erhöhung des Bruttoinlandproduktes von mehreren Milliarden Euro. Es konnte festgestellt werden, dass daneben bei großen Sportveranstaltungen ein kurzfristiger Mehrkonsum von 1 Milliarde Euro zu verzeichnen war. Die Wertschöpfung durch die ehrenamtliche Tätigkeit in den Vereinen und Verbänden beträgt jährlich ca. 7 Milliarden Euro. Hinzutreten die Sozioökonomischen Aspekte des Sports. Die Gesundheitsvorsorge und die damit verbundenen Einsparungen abzüglich der Behandlungskosten von Sportverletzungen betragen jährlich zwischen 7,2 Milliarden und 45,9 Milliarden Euro. Der Sport erfüllt eine ganz wesentliche Funktion bei der Integration von Kindern, Jugendlichen und Migranten in die Gesellschaft. Der Sport ist einer der größten Bildungsträger Deutschlands und der Sport erfüllt Vorbildfunktion in den Bereichen Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit. Zuletzt ist darauf hinzuweisen, dass Sportgroßveranstaltungen dazu geeignet sind, ein positives Image zu produzieren, dass den Standort des Ausrichters im internationalen Wettbewerb erheblich befördern kann. Bewertet umfasst dies einen Betrag von 351 – 831 Million Euro pro Großveranstaltung, während der Erfolg deutscher Athleten bei internationalen Großveranstaltungen einen ökonomischen Wert von 327 – 765 Million Euro ausmacht.

Es besteht kein Zweifel darin, dass der organisierte Sport damit überragende Gemeinwohlzwecke erfüllt. Damit besteht auch die Rechtfertigung, Werberechte von Unternehmen einzuschränken, die ohne Gegenleistung an der Wertschöpfung der Olympischen Bewegung profitieren wollen. Denn die Werthaltigkeit des Olympischen Emblems und der Olympischen Bezeichnungen ist allein dem IOC und den NOK´s zu verdanken.